Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 15. September 2008, Heft 19

Antworten

Friedrich Küppersbusch, TV-Produzent, Dortmund – in einer Ihrer turnusmäßigen Kurzinterventionen in der taz schlugen Sie unlängst – nach dem Kaukasus-Konflikt gefragt und in Ihrer Antwort auf Kroatien, Slowenien und Kosovo verweisend – vor, »das russische Parlament sollte die US-Indianerreservate anerkennen und militärisch unterstützen, dann steht es wieder unentschieden. Hugh. Der dritte Weltkrieg muss doch hinzukriegen sein.« Ja.

Thomas Lukscheider, Journalist – in einem Beitrag in der Linkszeitung (www. linkszeitung.de) befassen Sie sich mit der deutschen Medienlandschaft und erwähnen dabei auch die »Scheusalisierung Oskar Lafontaines«; wir beneiden Sie zwar um diesen Begriff, sind uns aber sicher, daß doch vor allem den »Scheusalisierern« aus der SPD kaum etwas anderes übrigbleibt als zu scheusalisieren – wie sollten sie sonst ihre einstigen Standing Ovations für den nun von Ihnen Scheusalisierten vergessen machen können?

Cornelia Ernst, Landesvorsitzende, Dresden – Sie teilten mit, daß Ihre Partei Die LINKE eine »Arbeitsgruppe zur Wende« ins Leben gerufen habe (denn: »in Sachsen fing alles an«), als Leiter wurde sich der zugezogene Kirchenhistoriker Gerhard Besier ausgeguckt; der war übrigens schon nach 1989 heftig durch diesbezügliche Aktivitäten aufgefallen – warum haben Sie nicht gleich den Herren Gauck oder Eppelmann den Vorsitz angetragen?

Thomas Roth, ARD-Korrespondent, Moskau – als Sie vor einigen Wochen von Premier Wladimir Putin anläßlich eines Interviews ob Ihres nahezu dialektfreien Russisch gelobt wurden, ahnte der offenbar noch nicht, daß Sie ja noch viel besser »Georgisch« können …