von Eckhard Mieder
Die dürren Beine zweier Rosen
zum X gekreuzt im trüben Wasser
vor dem Fenster, hinter dem sich
der Abend zum Gebirge häuft.
Die Fäden des Regens, den Tag über;
kein Muster zu erkennen, ohne Anfang,
mit dem Ende auf dem Pflaster, von
oben nach unten ein Sickern.
Durch das X der Rosen, durch Kimme
und Korn: weit weg von mir dreht
ein Jagdbomber bei. Höhnisch zeigt er,
und anmutig, seinen Bauch dem Kind
mit großen Augen.
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