14. Jahrgang | Nummer 21 | 17. Oktober 2011

Limericks (V)

von Thaddäus Faber

Ein alter Chirurg aus Ostende,
hatte stets sehr kalte Hände.
Doch wusste er, Därme
spenden viel Wärme.
Im OP fand der immer kein Ende!

Einem feisten Probst aus Merane,
dem wölbte sein Ding die Soutane.
Doch er nahm es genau,
das heißt, er nahm keine Frau.
Er trieb es mit dem Kaplane.

Eine Gymnasialdirektorin aus Speyer,
die heiratete einen Herrn Meyer.
Der war um den Bart’
äußerst üppig behaart.
Der sah aus wie der Bär um die Eier.

Eine unkeusche Nonne aus Chateaubriand
entnahm der Kollekte heimlich zehn Franc.
Denn der Koch aus dem Kloster,
der sammelte Poster.
Dafür blieb er dann quelque moment …

Einen Jüngling aus Lüttringhausen
überkam abends öfters das Grausen.
Denn dann rief die Mama:
„Der Papa ist nicht da.
Komm, Söhnchen, vertreib mir die Flausen!“