von Statistikus
Analogkäse, der aussieht wie Käse und vieles enthält, nur keinen Käse; Tiermehlverfütterung mit BSE-Folgen; Gammelfleisch- und -Eiverarbeitung … Nahezu im Jahrestakt wird an uns neu verfüttert, was den Produzenten unserer Lebens-Mittel (zumindest einem Teil von ihnen) ein munteres Plus in die Kassen spült. Kommt´s raus, ist das Geschrei groß, zur Not noch größer als die eigentliche Bedrohung; woran dann wieder die medialen „Aufklärer“ verdienen. Und dann wird Ahndung gefordert, und zwar endgültig und unnachgiebig! Und neue Kontrollen und Verordnungen, um die Schlupflöcher für „schwarze Schafe“ im System zu schließen. Bis zum nächsten Jahr und dem nächsten Skandal …
Kann es sein, dass es hier nicht um Fehler im System geht, sondern dass jenes System der Fehler ist, das Profiterwirtschaftung für das wirtschaftliche Maß der Dinge hält? Eine kleine und ganz sicher unvollständige Erinnerungshilfe:
1985 – Weinpanscherei mit Glykol
1985/86 – Flüssig-Ei-Skandal
1987 – Nematoden-Skandal
2000 – BSE- Skandal
2002 – Nitrofen-Skandal
2005 – Hackfleisch-Skandal
2005 – Babymilch-Skandal
2005 – Schlachtabfall-Skandal
2005 – Kühlhaus-Skandal
2006 – Wildfleisch-Skandal
2006 – erneut Gammelfleisch-Skandal
2009 – Analogkäse-Skandal
2010/11 – Dioxin-Skandal
Schlagwörter: Nahrungsmittel, Skandal