Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 20. August 2007, Heft 17

Antworten

Manfred Krug, Schauspieler, Berlin – in einem sehr patenten Artikel über Dean Reed schrieb jüngst die Autorin Kerstin Decker im Berliner Tagespiegel, Sie hätten Reed einmal mit der Frage geuzt: »Na, heute schon für den Frieden gekämpft?«; es ist nicht überliefert, ob und wie der Sänger darauf reagierte, aber wenn er mit den Feinheiten der deutschen Sprache hinreichend vertraut gewesen wäre (was er allerdings nicht war), hätte er womöglich zurückgeuzt: »Na, schon die erste Million verdient?«

Günter Schumann, Zeitungsleser – in einem Brief an Ihre sozialistische Tageszeitung meinen Sie, »antideutsche Hetze« in Polen feststellen zu müssen und scheuen dabei auch keine Kampfbegriffe wie »Kaczynski-Regime« (offenbar sind Ihnen polnische Wahlergebnisse und die Wahlbeteiligung nicht so geläufig …); aber Sie beenden Ihren Brief versöhnlich: »Festzustellen bleibt aber auch: Der Durchschnittspole ist höflich und hilfsbereit wie immer.« Na, da hat er ja noch mal Glück gehabt, der Durchschnittspole! Und der Leserbriefredakteur erst recht – daß er solche Schreiber hat wie Sie.

Wolfgang U. Schütte, Autor und Herausgeber, Leipzig – Sie schrieben uns: »Liebes Blättchen, Ihr Rudolf-Arnheim-Nachrufer Mario Keßler war nicht ganz momentan, als er Arnheims erstes Buch erst 1932 erschienen ließ. Bereits 1928 lag im deutschen Buchhandel vor: Arnheim, Rudolf. Stimme von der Galerie. Mit einem Vorwort von Hans Reimann und vielen Bildern von Karl Holtz. 25 kleine Aufsätze zur Kultur der Zeit. Es erschien in Berlin-Schlachtensee im Verlag Dr. Wilhelm Benary. Das wüßte ich gern korrigiert.« Vielen Dank.