Heinz Grote, ehemaliger Fernsehjournalist – daß Sie 144 mal vertretungsweise im DFF den Karl-Eduard v. Schnitzler geben durften, erfüllt Sie offenbar heute noch mit Stolz, denn jüngst antworteten Sie auf die Frage, ob Sie etwas bereuten: Nein, höchstens daß es Ihnen »nicht immer gelungen« sei, »das für richtig Erkannte so zu belegen, wie es im Interesse der Sache richtig gewesen wäre«; wir sind fassungslos – und das will wirklich etwas heißen!
Peter Struck, SPD-Fraktionschef im Deutschen Bundestag – Lafontaine sei ein Mann ohne Grundsätze, er habe seine Meinungen schon oft geändert und »eine abenteuerliche Wandlung vom Enkel Willy Brandts zum Urenkel Walter Ulbrichts hinter sich gebracht«, haben Sie verlautbart; dazu fiel uns spornstreichs Thomas Manns Hans Castorp aus dem Zauberberg ein: »Es gibt so verschiedene Arten von Dummheit, und die Gescheitheit ist nicht die beste davon …«
Ingeborg Junge-Reyer, Stadtentwicklungssenatorin, Berlin – als jüngst von Ihrer sogenannten Rot-Roten-Koalition ein neuer Mietspiegel vorgelegt wurde, der saftige Mieterhöhungen erwarten läßt, äußerten Sie cool, in Hamburg oder München oder anderswo wohne man noch teurer; man muß vermutlich – wie Sie – Diplom-Kameralistin sein, um dermaßen schnoddrig mit existentiellen Problemen von Bürgern umzugehen.
Gerhard Schröder, Pensionär mit Zuverdienst, Hannover/Berlin – der inzwischen verstorbene Maler Immendorf hat Sie für die Ahnenreihe des Kanzleramts in Gold gefaßt; als wir Ihr Konterfei sahen, dachten im ersten Augenblick an sowjetische Auftragskunst; aber die gibt es ja hierzulande nicht.
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