15. Jahrgang | Nummer 26 | 24. Dezember 2012

Limericks (XV)

von Thaddäus Faber

Ein Golfer aus der Provence
hatte im Golfen nie eine Chance.
Doch bei der Gattin daheim,
da puttet er ein.
Honi soit qui mal y pense!

Ein Pegeltrinker aus Wetter
war abends betrunken adretter
als nüchtern am Morgen.
Der sprach: „Keine Sorgen,
ich werde mit jedem Schnaps netter!“

Eine Frau aus Épinal
fand den Beischlaf höchst fatal,
weil ihr Gatte
einen hatte,
der war wirklich bloß banal.

Ein Abbé aus Marseille
tat einer Metzgertochter weh.
Doch ihr Papa war vom Lande,
der rächte die Schande
und verkauft den Abbé nun als pâté.

Un chasseur de Forcalquier

erlegte den Botschafter von der Spree,
weil er das Wort Diplomatenjagd
ein wenig zu wörtlich genommen hat.
Une affaire etrangère dans la forêt.*

* – Pour (et – un peu – de) Reinhard Mey.