14. Jahrgang | Nummer 15 | 25. Juli 2011

Limericks (III)

von Thaddäus Faber

Ein Bankassessor aus Bautzen
pflegte dienstags seine Frau anzuschnauzen.
Doch die – gar nicht faul –
gab ihm eine auf’s Maul.
Seither heißt es: „In Bautzen, da haut’sen!“

Ein katholisches Fräulein aus Queis
äußerte äußerst bestimmt, wenn auch leis’:
„Der Herr will zwar Kinder,
doch er mag keine Sünder.
Nein, ich geb’ meine Unschuld nicht preis!“

Ein Religionslehrer aus Bern
unterrichtete Mädchen sehr gern.
Denn wenn diese ihn neckten
und was weiß ich in ihm weckten,
dann traf sie die Rute des Herrn.

Ein schamhafter Schreiner aus Gent,
der hatte Geschmack und Talent.
Er belegte sein Ding,
mit Intarsien, wo’s ging,
so dass man’s nun nicht mehr erkennt.

Ein zahnloses Callgirl aus Füssen
ließ Freier am Telefon wissen:
Sie sei nicht mehr jung,
doch noch prächtig in Schwung
und bei Extras mitnichten verbissen!