13. Jahrgang | Nummer 20 | 11. Oktober 2010

ANTWORTEN

Arnold Vaatz, sächsischer Bundestagsabgeordneter – Sie beklagen die Undankbarkeit vieler Ostdeutscher. Wir würden Ihrem Missmut gern abhelfen, wissen aber nicht genau, an wen wir uns mit unserem Dank wenden sollen. Einen Kaiser haben wir ja leider nicht mehr. An den Altkanzler vielleicht? Den Papst? Den lieben Gott persönlich? Wissen Sie was: Wir bedanken uns einfach bei Ihnen, Sie werden es schon an die zuständigen Stellen weiterleiten. Aber bitte, bitte: Nicht mehr mit uns schimpfen. Danke.

Guido Westerwelle, Außenminister – Kürzlich sagten Sie: „Zweideutige Äußerungen, die die schwere Verantwortung Deutschlands am Ausbruch des Zweiten Weltkriegs in Frage stellen, sind nicht akzeptabel.“ Zu unserer eigenen und sicher auch Ihrer Verwunderung müssen wir Ihnen in diesem Falle vollkommen zustimmen, würden aber präzisieren und lieber von der alleinigen statt von schwerer Verantwortung sprechen wollen.

Blättchen-Leserinnen und Blättchen-Leser – bisher hat „Das Blättchen“ unverdrossen die Fahne der alten Rechtschreibung hochgehalten und das Missvergnügen vieler von uns an der neuen ist in den vergangenen Jahren nicht geringer geworden. Allerdings hat es sich als schwierig und recht arbeitsaufwendig erwiesen, ein einheitliches Erscheinungsbild der Ausgaben zu gewährleisten – zumal uns stets ein Potpourri an Beiträgen sowohl in alter als auch in neuer Rechtschreibung erreicht. Hier musste neu überlegt und entschieden werden, und das ist geschehen: Mit der vorliegende Ausgabe wird „Das Blättchen“ zwar nicht mit fliegenden Fahnen, aber doch konsequent auf die neue Rechtschreibung umstellen. Wir hoffen, dass Sie uns als interessierte und kritische Leser weiterhin begleiten.