13. Jahrgang | Nummer 5 | 15. März 2010

ANTWORTEN

Guido Westerwelle, Außenminister, z.Z. Berlin – Sie haben empört auf Recherchen der Berliner Zeitung reagiert, Sie hätten Ihren Bruder Kai auf Ihre Südamerika-Großreise mitgenommen; irgendwie hätten Sie Ihre kritische Reaktion aber besser bleiben lassen sollen, denn schließlich sind Sie doch – und nur das bleibt – ein bekannter Familiennutzer geworden.

Stanislaw Tillich, CDU, Sächsischer Ministerpräsident, Dresden – als Ihr Landesparlament über Ihre bekannt gewordene „CDU-Sponsoring-Affäre“ im Parlament diskutieren wollte, hatten Sie sich doch tatsächlich geweigert, daran teilzunehmen und darüber zu reden; darüber läßt sich möglicherweise diskutieren, aber Sie haben sich richtig verhalten: Ihnen steht dergleichen zu, fertig!

Michael Schumacher, 41, Ex-Rennfahrer – eigentlich waren Sie ja schon im Autofeierabend gewesen, aber jetzt sind Sie nun doch wieder von einer großen Rennfirma angemietet worden – unser Blick auf Sie war zwar schon früher gering und das wird sich auch kaum ändern, dennoch bleibt natürlich doch die Frage: Könnte es sein, daß Sie einfach nur Auto fahren können und ansonsten absolut nichts anderes?

Harald Ehlert, Diplom-Pädagoge, 47, Berlin – Sie waren in Berlin eine Art großer „Sozialarbeiter“ gewesen und lebten dabei dermaßen erfolgreich, daß Sie es selbstverständlich fanden, daß ein 400-PS-Auto zu Ihrer Tagesarbeit gehörte; nun werden von den Ihren zum Gehen aufgefordert – die Frage bleibt natürlich: Wer wird Sie später neu berufen, denn daß Sie ins Kapitalismusfutter gehören, ist selbstverständlich …

André Brie, 60 – als Sie bis vor kurzem noch linker Europa-Abgeordneter waren, haben Sie in unserem einst gedruckt gewesenen „Blättchen“ oft über Ihre politischen Reisen berichtet; da Sie nun keinen  „Parteiposten“ mehr haben, könnten Sie doch gerade wieder mehr für uns, diesmal nun im Internet-„Blättchen“, schreiben; also: Alles Gute zu Ihrem am 13. März zum 60. Geburtstag – und ansonsten Autor-Autor-Autor-Autor …