Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 29. Mai 2006, Heft 11

Antworten

Lars Gartenschläger, Berliner Morgenpost Sie blickten jüngst auf die Fußballweltmeisterschaft 1974 zurück und gewannen der 0:1-Niederlage der BRD-Mannschaft gegen die aus der DDR als Positivum ab, daß »den Deutschen in der zweiten Finalrunde Duelle mit Brasilien und Argentinien erspart« blieben; zu begreifen, daß auch in der DDR-Mannschaft, die diese Duelle als Gruppensieger dann auf sich zu nehmen hatte, Deutsche standen, überfordert Sie augenscheinlich.

Uwe-Karsten Heye – da bemühen sich nun seit Monaten Werbeagenturen und Politiker darum, die Losung Zu Gast bei Freunden unters Volk zu bringen – und Sie warnen ausländische Gäste vor bestimmten Gegenden Brandenburgs; SPD-Fraktionschef Struck grummelte dazu den Kommentar, das sei vor Beginn der WM »überhaupt nicht hilfreich« – wie immer ist der Bote ist schuld.

Sarah Kuttner, Viva-Moderatorin, Berlin – anläßlich des Fußballspiels Deutsche Nationalmannschaft – FSV Luckenwalde durften Sie ins Öffentlich-Rechtliche und sich an einer Kurzreportage aus der einstigen Tuchmacher- und heutigen Arbeitslosenstadt versuchen – herauskam Nonsens; gewiß, wir hatten von Ihnen keinen Monitor-Beitrag erwartet, aber dieses infantile Locker-vom-Hocker war das Letzte; Frage: Wie gehen Sie eigentlich mit Ihren Defiziten um?

Bodo Ramelow, Fusionsbeauftragter der Linkspartei – Sie führen Ihren Laden mit kesser Lippe, zackzack, als einer, der sich sogar traut, den Ehrenvorsitzenden dieser Partei zu desavouieren – im ND stand, das stoße bei der »Basis weitgehend auf Unverständnis«; aber ist das gesammelte Schweigen der Parteivorständler eigentlich nicht viel unverständlicher? Andererseits …