Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 23. Januar 2006, Heft 2

Antworten

Hartmut Mehdorn, Bahn-Chef, Berlin – wir sind erfreut, daß Sie uns erhalten bleiben und nun doch nicht samt Ihrer Firma nach Hamburg umziehen; wie hätte das auch ausgesehen, wenn Sie, in der neuesten, von den Tip-Kollegen aufgestellten Liste der »Peinlichsten Berliner« an erster Stelle rangierend, im kommenden Jahr dafür nicht mehr zur Verfügung gestanden hätten?

Rasmus Ph. Helt, Hamburg – Sie sind deutschlandweit unzähligen Redaktionen als verläßlicher Leserbriefschreiber zu allen erdenklichen Themen bekannt; als Ihre Manie jüngst durch eine Reportage des NDR-Fernsehens publik wurde, nahmen wir an, daß Sie Ihr kurioses Tun etwas einschränken würden, oder daß es Redaktionen fortan peinlich sein könnte, auf jeder Leserbriefseite den Eindruck zu vermitteln, es mangele an Zuschriften, indem sie ständig »Rasmus Ph. Helt, Hamburg«-Briefe abdrucken. Wir irrten, und inzwischen würden Sie uns sogar irgendwie fehlen …

Franz Beckenbauer, Fußball-Werbeträger, München – als Desinteressierte überlegen wir jetzt, wie wir der WM entgehen oder sie ohne Schaden überstehen; wir haben aber die Hoffnung nicht aufgegeben, daß Deutschland rechtzeitig ausscheidet und uns nationale Besoffenheiten erspart bleiben. Tut uns leid für Sie.

Gregor Gysi, Fraktionsvorsitzender der Linkspartei, Berlin – neulich saßen Sie in der Fernsehsendung Kurt-Krömer-Show herum und litten sichtlich; und als wir schon anhuben, Sie darob zu bemitleiden, fiel uns glücklicherweise noch rechtzeitig ein, daß Sie doch niemand zwingt, sich derartigem auszusetzen. Was, fragten wir uns, mag der Mann nur für Berater haben?