Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 30. März 2009, Heft 7

Klimakiller Natur

von Charles Darwin jr.

Noch bis vor kurzem war es eifernden Ideologen tatsächlich beinahe gelungen, uns Menschen ein schlechtes Gewissen über unseren angeblich so zerstörerischen Umweltfrevel zu machen. Nun aber wird durch die Nachrichten unerschrocken objektiver Journalisten und Wissenschaftler ein ganz andersartiges Bild gezeichnet.

Sofern wir Menschen also das Klima denn überhaupt schädlich beeinflussen, tun wir da auch nichts anderes, als wir in den vielleicht zweihunderttausend Jahren unserer Existenz immer getan haben: von der Natur lernen! Das Siegen ebenso wie das Siechen. Immer offenbarer wird, daß sie, die Schöpfung selbst also, auch ohne ihren menschlichen Bestandteil, dafür sorgt, daß alles in die Binsen geht. Von Selbstmord wäre also viel eher zu reden als von humandeterminiertem Umweltgemeuchel und ähnlichem.

Um auch die Ignorantesten zur Kenntnisnahme zu zwingen, hier das unser scheinbar so  ehern progressives Schöpfungsverständnis erschütternde Faktenmaterial:

Die Erdrutsche nach dem Erdbeben in China im vergangenen Jahr haben dafür gesorgt, daß große Mengen zusätzliches CO2 in die Atmosphäre gelangt sind, haben US-Forscher jetzt errechnet.

Noch schädlicher für das Wetter ist das Klimagas Methan, das Wiederkäuer wie Kühe bei der Verdauung freisetzen. Die weltweit 1‚5 Milliarden Rinder und 1‚7 Milliarden Ziegen und Schafe produzieren so 80 Millionen Tonnen Methan im Jahr. Daneben entstehen in der Viehwirtschaft Lachgase durch die Gülle der Tiere und CO2 durch die Düngung der Böden. Letztere sind fast 300 Mal so schädlich wieCO2! Soviel (Bio-)Sauerkraut können Menschin und Mensch gar nicht mit (Bio-)Milch im Magen zum Gären bringen, um auch nur annähernd mitzuhalten.

Nicht genug damit. Selbst winzige Wasserinsekten, Muscheln und Schnecken stoßen das äußerst klimawirksame Lachgas aus. Was ein scheinbar so winziger Pups für ein Insekt, ist also ein großer für, respektive gegen die Menschheit! Selbst die lange gehätschelten Regenwälder, so eine weitere brandaktuelle Studie, sind ihrer bisherigen Rolle als CO2-Staubsauger der Erde offenbar leid und im Begriff, künftig zu Quellen des Klimagases zu werden …

Nun dürfte gegen all das kaum etwas zu machen sein; das ist – so tragisch diese Feststellung auch ist – eindeutig schicksalhaft. Denn mit der Natur kann man nicht reden wie mit einem Menschen. Weder Kühe noch Mücken lassen sich zum Nichtpupsen erziehen. Man kann Vulkane zum Verzicht auf Ausbrüche nicht mal mit finanziellen Sanktionen veranlassen, die Erdplatten auch nicht, deren anstößiges Verhalten untereinander uns die tektonischen Schrecknisse samt CO2-Emissionen bescheren. Hier hat der HERR uns eindeutig eine Schöpfungslücke hinterlassen, wissentlich, wie man bei seiner vorgeblichen Allmacht wohl unterstellen muß.

Immerhin: Auf dem für Fuchs und Dachs und Vogelwelt, leider eben aber auch für uns als Krone der Schöpfung objektiven und somit unvermeidlichen Wege in das Nirvana weiß die Natur, das alte Schlitzohr, wenigstens uns Männern die Frist bis zum Ende auch ein wenig zu versüßen. Nicht so sehr mit dem vielen Lachgas, von dem schon die Rede war und das jedweden Abschied doch einen Hauch von Heiterkeit zu verleihen vermag. Nein –  von der auch ohne Arzt- oder Apothekerhinweis durchaus angenehmen, nicht selten ja wohl auch heißersehnten Nebenwirkung des Schwefelwasserstoffes sei hier die Rede, die nun ebenfalls von mutigen Forschern ans Tageslicht gebracht worden ist. Eigentlich für uns Menschen ein Giftstoff, läßt dessen Inhalierung nämlich die Schwellkörper der Mannbarkeit ebenso anschwellen wie Viagra!

Na also.