14. Jahrgang | Nummer 11 | 31. Mai 2011

Antworten

Helle Panke, unermüdliche linke Stiftung in Berlin – 20 Jahre seid Ihr alt geworden. Das Blättchen gratuliert heftigst. Auf die nächsten 20: Bleibt nicht wie Ihr seid – werdet noch besser. Und mehr Texte Freunde, auch für uns!

Martin Lindner, FDP-Aufsteiger aus Berlin„In dieser Situation können wir uns keinen Minister auf Probe leisten“, tönten Sie dieser Tage in einer Berliner Postille. Wie lange kann sich das Land eigentlich noch die FDP leisten?

Klaus Ernst, Linkspartei-Ko-ChefSelbst einer ihrer Partei nahe stehenden Zeitung geben Sie unverzagt Interviews. Manchmal sagen Sie dann etwas, was Ihnen hinterher nicht mehr gefällt. „Das ND hat die Entwicklung zur einheitlichen Partei nicht mitbekommen“, benölten Sie neulich die Quintessenz ihrer gesammelten Aussagen. Was denn für eine einheitliche Partei? Haben auch wir da etwas nicht mitbekommen?

Sigmar Gabriel, Resozialisationshelfer Was für Straftäter gelte, müsse auch für SED-Leute gelten, schwadronierten Sie im Stern: quasi das große Verzeihen verbunden mit einem Resozialisierungskurs. Als der soll für Linksparteileute von den Politkassen der Übertritt zur SPD anerkannt werden. Und wie jede gute Privatkasse nehmen Sie die kostenspieligeren Fälle – Kommunisten und so was – natürlich nicht. Muss Genossin Wagenknecht auch verstehen: Die Nach-Ganz-Rechts-Abweichler im Kometenschweife Thilo Sarrazins kommen die SPD teuer genug zu stehen.

Inge Höger, SchiffsreisendeAuf einer Konferenz zum Thema Palästina tauchten sie dieser Tage mit einem Schal auf, auf dem eine Landkarte des Nahen Ostens aufgedruckt war. Ohne Israel. Sollte eine Außenpolitikerin des Deutschen Bundestages nicht zumindest die topographischen Realitäten zur Kenntnis nehmen? Manchmal gerät man durch miserables Kartenmaterial tatsächlich auf ein falsches Boot in der falschen Flotte auf den falschen Kurs.

Roland Wöller, oberster sächsischer Schulmensch – Als Vorsitzender der Bildungskommission der CDU begründeten sie einen Vorschlag dieses Gremiums, Haupt- und Realschule zusammenzulegen: „Wir werden dem Parteivorstand vorschlagen, dieser Schule den Namen Oberschule zu geben.“ Wir schlagen ihnen vor, dem noch verbliebenen Gymnasium den Namen „Erweiterte Oberschule“ zu geben. Das mit der Polytechnik können Sie ja noch mal überlegen. Und einen Hartz-IV-Antrag sollten Ihre Oberschüler schon ausfüllen können. Kann man immer brauchen.

Frank Beckmann, Naivchen vom NDR„… in keinster Weise“ hätten Sie Verdacht schöpfen können, erklärten Sie anlässlich der Aufdeckung einer Schadenssumme von insgesamt 8.183.815,24 Euro, die hauptsächlich wohl ein Herstellungsleiter beim Kinderkanal (KiKa) verzapfte. Acht Jahre waren Sie als Programmdirektor auch für diesen Herrn zuständig. In der Kinderbranche muss man ein gewisses pädagogisches Händchen haben: „Ich kenne Marco, so ist er nun mal“, wiegelten Sie Hinweise auf dessen Spielsucht ab. Sie kannten Sie ihn auch von gemeinsamen Skatrunden. Unser dringender Rat: Wechseln Sie die Sportart. Fernschach! Der NDR wird’s Ihnen danken.