Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 28. Mai 2007, Heft 11

Antworten

Florian Opitz, Dokumentarfilmregisseur – Sie gaben jüngst mit einem vielbeachteten Film über die Folgen von Privatisierungen (Der große Ausverkauf) Ihr Kino-Debüt; falls Ihr Verleih mit den Besucherzahlen nicht zufrieden sein sollte, ließen sich zur Erhöhung derselben Gruppenbesuche organisieren; wir dachten da insbesondere an die Dresdener und die Berliner PDS respektive Linkspartei, die beide mit Privatisierungserfahrung ausgestattet sind.

Dietmar Schulze, Agrarstaatssekretär, Potsdam – just in jenen Tagen, als der Berliner Rechnungshof die Anzahl hauptstädtischer Staatssekretäre monierte, also jenes Teils Behördentum, von dem Bürger-Laien nie so recht wissen, was der zu tun oder zu lassen hat, brachten Sie etwas Licht ins Dunkel: Anläßlich der bevorstehenden Eröffnung einer Landwirtschaftsschau gelangten Sie mit dem Hinweis »… angesichts des Wetters rät Dietmar Schulze (SPD), einen Regenschirm einzustecken« in die Zeitung. Donnerwetter!

Heiner Geißler, CDU, Gleitschirmflieger – Sie sind jetzt attac beigetreten; können Sie immer noch nicht aufhören, Helmut Kohl zu ärgern?

Günter Struve, ARD-Programmdirektor – dafür, daß dem Intellektualspießer Harald Schmidt demnächst der Einfachdödel Oliver Pocher (bislang ProSieben) beigesellt wird, tragen Sie die Mit-, wenn nicht gar die Hauptveranwortung; abgesehen davon, daß vielleicht doch einmal Juristen darüber befinden sollten, ob die ARD ihrem Programmauftrag gerecht wird: Ihnen jedenfalls ist eine gewisse Konsequenz bei der Banalisierung und Infantilisierung von Öffentlichkeit wahrlich nicht abzusprechen! Aber vermutlich sind Sie sogar stolz darauf.