Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 13. Oktober 2008, Heft 21

Mal eben in den Sand gesetzt

von HWK

Gelegentlich ist spiegel-online doch zu etwas gut. In diesem Falle zum Beispiel, wo sich seine Redakteure die Mühe gemacht haben nachzurechnen, was man mit jenen 700 Milliarden Dollar anstellen könnte, die die Politik- und Wirtschaftsgangster um Bush und Cheney aus dem nicht vorhandenen Portemonnaie der US-Bürger zahlen wollen, um nicht sie, sondern jene Banken zu retten, die das Desaster mit behördlicher Billigung verursacht haben. Sie lesen die Aufnahme:
Was man mit 700 Milliarden Dollar alles kaufen könnte: »Arbeit für 22 Millionen Menschen bezahlen; eine allgemeine Krankenversicherung einführen; Kommunikationssysteme für Rettungsdienste kaufen; Dämme rund um New Orleans bauen; Dänemark doppelt finanzieren; den deutschen Haushalt eineinhalb Jahre bezahlen; zehn Jahre die Armut in Afrika bekämpfen; alle US-Geheimdienste 15 Jahre finanzieren; mehrere »New-Deal«-Programme auf die Beine stellen; die Erde statt die Banken retten; Militärausgaben weiterführen wie bisher; mehrmals zum Mond fliegen.«
Uns ist gelegen darauf hinzuweisen, daß sowohl die Auswahl als auch die wertigende Reihenfolge der potentiellen Rettungsprojekte dem Spiegel oblag. Wer es noch detaillierter mag:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,581542,00.html