Schneiderhan*,
Afghanistan,
Marder, Mörser,
Merkel, Mörder.
Soldatenhand
ist schnell verbrannt.
Es gibt kein Sieg
in diesem Krieg.
Sag’, für wessen
Machtint’ressen
steht Franz, der Jung:
Verteidigung?
Krieg ist kein Spiel.
Kostet zu viel.
Und allemal
das Arsenal
der Waffen spricht.
Jung Frieden bricht
am Hindukusch,
hält jeden Busch
für einen Feind.
Deutschland vereint,
ergreift das Wort –
und wählt den Mord!
Afghanenwut –
unschuldig Blut
vergossen ist.
Ein Zivilist,
er lebt nicht mehr,
die Bundeswehr
hat seinen Tod
im Stand der Not
herbeigeführt –
und ist gerührt.
Deutschland erwacht:
’st Mördernacht!
Schneiderhan,
Afghanistan,
Marder, Mörser,
Merkel, Mörder.
Soldatenfuß
ist schnell verrußt.
Es gibt kein Sieg
in diesem Krieg.
* – Für alle die es nicht wissen: Der Generalinspekteur der Bundeswehr hieß seinerzeit Wolfgang Schneiderhan und hat sich – kann ein machthabender deutscher General und Söldner 70 Jahre nach Beginn des Zweiten Weltkrieges wirklich nicht anders? – vehement dafür ausgesprochen, sich in Afghanistan für den Frieden einzusetzen, also Krieg zu führen.
Verteidigungs- beziehungsweise Kriegsminister war Franz Jung. Das Gedicht ist Anfang September 2009 entstanden und damals unveröffentlicht geblieben, da es keine Zeitung abdrucken wollte.
Schlagwörter: Afghanistan, Helmut Donat