16. Jahrgang | Nummer 24 | 25. November 2013

Limericks

Hin und wieder erreichen uns Mails von Leserinnen und Lesern
mit Bezug auf die Limericks des Herrn Faber.
Soweit diese Schriftsätze uns nicht unverblümt dazu auffordern,
die knappe Anzahl der jeweiligen Fünfzeiler pro Folge
mindestens zu verdoppeln oder wenigstens
den zeitlichen Abstand zwischen den Folgen zu halbieren,
geht es dabei durchaus auch mit anderer Stoßrichtung
kritisch zur Sache. Dass allzu oft die Grenze des Schicklichen
nicht nur touchiert sondern nachgerade vorsätzlich übersprungen werde,
ist dabei noch der am diplomatischsten vorgetragene Tadel.
Auch innerhalb der Redaktion bestehen diesbezüglich
durchaus Frontstellungen. Der gesamte Sachverhalt erscheint
allerdings sofort in einem milderen Licht, wenn zum Vergleich
Beispiele aus dem anglo-amerikanischen Ursprungssprachraum
dieser Versform herangezogen werden.
Einige ganz wenige Beispiele sollen das nachfolgend exemplifizieren.

Die Redaktion

When Tim and I to Brisbane went,
We met three ladies cheap to rent.
They were three
But we were two,
So I booked one and Tim booked two.

(Zugleich ein seltenes Beispiel dafür, dass die in Limericks in der Regel vorhandene geographische Verortung durchaus auch am Ende erfolgen kann. Und sie darf sogar fehlen, wie der nächste zeigt.)

Were you a more elegant chap,
I’d ask to sit down on your lap
Cross-legg’d, like a swami
For ‚hide the salami‘,
But it seems that you’re ill with the clap!

A worried young man from Stamboul
Founds lots of red spots on his tool.
Said the doctor, a cynic,
„Get out of my clinic;
Just wipe off the lipstick, you fool!“

There was a young lady of Natchez
Who chanced to be born with two snatches,
And she often said, „Shit!
Why, I‘d give either tit
For a man with equipment that matches.“

Sowohl zusammenfassend wie auch verallgemeinernd
könnte man also sagen:

The limerick form is complex
Its contents run chiefly to sex
It burgeons with virgins
And masculine urgins
And swarms with erotic effex.