Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 18. Februar 2008, Heft 4

Antworten

Martin Franke, Leser – per SMS-Fax machten Sie uns darauf aufmerksam, daß Hameln nicht am Rhein liege – selbiges nämlich hatte Susanne Buschmann, Sinologin, in ihrem Beitrag Laoshu: Ratte oder Maus? im vorigen Blättchen geschrieben; natürlich haben Sie recht, wir geben indes zu bedenken, daß aus sozusagen chinesischer Groß- und Weitsicht die Frage »Weser oder Rhein?« möglicherweise an Marginalität kaum zu überbieten sein dürfte …

Dirk Sager, Fernsehjournalist – als sich jüngst auch Deutschlandradio Kultur in die bundesweite Promotionkampagne für Ihr neues Buch Pulverfaß Rußland einschaltete, hörte man Sie in dem Hörfunkbeitrag unter anderem den in zweierlei Hinsicht erstaunlichen Satz sagen, Präsident Putin habe »die Demokratie ausgehöhlt«; erstens erstaunt (immer wieder), wie die deutsche demokratische Journalistik den demokratischen Trunkenbold und Chaosstifter Jelzin bevorzugt, und zweitens erstaunt, daß etwas »ausgehöhlt« werden konnte, was es gar nicht gab.

Josef Ackermann, Deutsche Bank, Frankfurt am Main – an dem Tag, als Sie Ihren 60. Geburtstag begingen, hielten Sie auch eine Art Bilanzpressekonferenz ab, »strahlten (ob der Bankprofite) in die Kameras« und ließen die rund 200 großenteils schranzenden Journalisten »aus allen Teilen Europas« wissen, »heute etwas emotionaler als sonst« zu sein; da wir nicht so gute Anwälte wie Sie beschäftigen, müssen wir leider unsere Sie betreffenden Emotionen für uns behalten.

Edmund Stoiber, München – Sie überraschten jetzt mit der Forderung, die »Volksparteien«) müßten sich »auch inhaltlich und intellektuell« mit der LINKEN auseinandersetzen; schön und gut, doch wo nehmen Sie das Personal dafür her?