Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 3. September 2007, Heft 18

Antworten

Günter Nooke, Menschenrechtsbeauftragter der Bundesregierung, Berlin – von Ihnen ist nicht allzuoft die Rede; und manchmal sind Sie auch etwas sehr spät dran – wie zum Beispiel Mitte August mit der Bitte an deutsche Urlauber, in Ferienländern auch auf die Menschenrechte zu achten und gegebenenfalls das eine oder andere kritische Wort darüber zu verlieren; obwohl Sie schon geraume Zeit im Amt sind, waren wir immer noch am Rätseln, was Sie außer der Seilschaft, der Sie angehören, für Ihren Posten prädestiniert haben mochte – nun wissen wir es, freundlich formuliert: Naivität.

Günter Krone, Blättchen-Autor, Leipzig – nein, da wir nicht so ordentlich sind wie Sie, wissen wir natürlich nicht aus dem Kopf, wie oft wir bereits Beiträge von Ihnen im Heft hatten, aber da Sie Ihre Artikel dankenswerterweise immer numerieren, wissen wir zumindest, daß Ihre »Hänselfrage« (Seite 6 dieser Ausgabe) der 100. Beitrag war, den Sie an das Blättchen schickten; da wir weder Orden, Ehrenbanner noch Honorare zu vergeben uns in der Lage sehen, seien Sie hiermit wenigstens öffentlich gewürdigt. Und wir versprechen auch, Ihren Vornamen nie mehr mit »h« zu schreiben.

Gotthard Deuse, Bürgermeister, Mügeln – Sie wurden landesweit mit der Bemerkung berühmt: »Solche Parolen (Ausländer raus!) können jedem mal über die Lippen kommen.« Tage später sprang Ihnen der Generalsekretär Ihrer Partei (FDP) bei, dem Sie erzählt hatten, diesen Satz nie so gesagt zu haben; eigentlich müßten wir hier nun hinschreiben, was uns da über die Lippen kommt – doch die FDP hat die besseren Anwälte.