Josef Fischer, Außenminister, Berlin – Realitätssinn ist Ihnen wahrlich nicht abzusprechen: Sie haben jetzt wieder regelmäßig zu trainieren begonnen und müssen demzufolge in etlichen Monaten, in denen Sie vermutlich viel Zeit haben werden (irgendwann wird sich mit Sicherheit dann ein Beratervertrag finden …), bei Ihrer Körperertüchtigung nicht wieder bei Null anfangen.
Harald Schmidt, Nürtingen – Sie gingen jetzt in die Sommerpause, und eine Rückkehr auf den Bildschirm scheint ungewiß, denn die Medien, die Sie noch vor Monaten eifrigst »hochschrieben«, bescheinigen Ihnen jetzt Einfalls- und Lustlosigkeit; das ist alles nicht sehr von Belang, interessanter wird die Angelegenheit erst, wenn aus Ihrem »Fall« ein Fall ARD-Programmdirektor Struve würde, der Sie mit unanständig hohem Honorar (oder sagt man besser Gage?) eingekauft hatte.
Werner Schulz, M.d.B., Wirtschaftspolitischer Sprecher der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen, Berlin – im nächsten Bundestag werden Sie nicht vertreten sein, denn Ihre Parteifreunde verweigerten Ihnen einen aussichtsreichen Listenplatz, Sie seien faul, zu ostig, larmoyant, zu links – Raum für üble Nachreden war ausreichend vorhanden; pikant, daß ausgerechnet die bei den Grünen gelandeten Revoluzzer von KBW, KPD-AO und dergleichen zu Ihren hartnäckigsten Gegnern gehören.
Peter Hintze, Ex-Generalsekretär der CDU – Sie haben uns gefehlt (Komiker sind nach wie vor rar hierzulande …); nun befand eine Berliner Boulevardzeitung, Sie seien zwar »eigentlich schon zu alt für die ›Merkel-Brigade‹«, seien aber andererseits der »Strippenzieher hinter den Kulissen«; wir geben die Hoffnung nicht auf, Sie künftig wie in alten CDU-Zeiten vor den Kulissen erleben zu dürfen, räsonierend, bramarbasierend und Rote-Socke-Kampagnen strickend – wie einst im Mai.
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