Stephan Hilsberg, Chef der Landesgruppe Ost der SPD-Bundestagsfraktion – nicht, daß wir anderes von Ihnen erwartet hätten (sind Sie doch schließlich schon seit langem auf die Rolle eines Politzänkers festgelegt …), aber Ihre Äußerung zu Jahresbeginn, »im Osten kommt man in vielen Regionen mit 331 Euro ganz gut hin«, hat uns denn doch ob ihrer Unverfrorenheit überrascht; aber wahrscheinlich müssen Sie in Ihrer Lage einfach nach der Devise verfahren »Lieber schlecht als gar nicht vorkommen …«
Günther Jauch, TV-Moderator, Potsdam – nach einer Umfrage, die das Institut Ipsos im Auftrage der Zeitschrift Frau im Spiegel veranstaltete, sind Sie der beliebteste Deutsche; nein, wir tragen uns dennoch nicht mit dem Gedanken auszuwandern (wohin auch …?); der Tagesspiegel übrigens bespöttelte Ihren 1. Platz, daß Leute, die Geld zu verteilen hätten, eben immer sehr beliebt seien. Das könnte stimmen, denn in der Umfrage hatte es kein einziger Wirtschaftsboß unter die 100 Beliebtesten geschafft.
Harald Wolf, Wirtschaftssenator, Partei des Demokratischen Sozialismus – Sie wurden letztens mit der Äußerung kolportiert, es sei nicht die Aufgabe des Senats, Milch zu produzieren; der Hintergrund: Sie wollen die – rentablen! – Stadtgüter abstoßen; doch da es längst auch nicht mehr zum Selbstverständnis sozialdemokratischer-sozialistischer Kommunalpolitik gehört, Wohnungen, Kindergärten oder Krankenhäuser zu bauen oder den öffentlichen Nahverkehr zu finanzieren, muß logischerweise die Frage erlaubt sein, warum wir nicht endlich auch den (unrentablen!) Senat abschaffen und den ganzen Laden von Privatfirmen schmeißen lassen.
Schlagwörter: Günther Jauch, Harald Wolf, Stephan Hilsberg