Irisches Volk – herzlichen Glückwunsch, und bleib tapfer; wir ballen derweil gegen das neoliberale Europa – heimlich, wenn keiner hinschaut – ganz mutig die Faust.
Torsten Frings, Fußballer – Ihre Branche ist immer gut für eine besondere Art des geflügelten Wortes – das mag nicht so sehr an speziellen intellektuellen Defiziten Ihres Berufsstandes liegen, sondern daran, daß man Ihren Kollegen und Ihnen eintrichterte, nur ja kein Mikrophon und keinen Reporterblock unbeachtet zu lassen; wie dem auch sei: Am Tag des Beginns der momentanen Europameisterschaft füllten Sie den Spruchbeutel der Fußballerweisheiten mit der markanten Bemerkung: »Wenn man den Ball richtig trifft, geht er schon ab.« Ja, wenn.
Knut Mildner-Spindler, Bezirksstadtrat für Gesundheit, Soziales und Beschäftigung, Berlin-Friedrichshain/Kreuzberg – wiewohl wir uns an dieser Stelle selten mit Kommunalem befassen, ist es kein vorzeitiges Sommerloch, das Sie »in die Zeitung« und ins Blättchen bringt, sondern Ihr Kampf gegen das hochallergische Unkraut »Ambrosia«: Ihr Bezirk sei der erste Berlins, der »ein Spezialteam von Ambrosia-Jägern einsetzt. Die Projektgruppe besteht aus 20 Ein-Euro-Kräften …«; wozu doch eine industrielle Reservearmee alles gut sein kann.
Rainer Nowak, Die Presse, Wien – in Ihrem Blatte nahmen Sie in einem Beitrag über die deutsche TV-Serie Germany’s Next Topmodel (die nur – elitär, elitär! – die wenigsten Blättchen-Leser gesehen haben dürften …) auch kurz auf Ihre Jugend Bezug und schrieben: »Die eigene Vergangenheit kann man sich immer schönschreiben. Heidi Klum auch.« Dieser Satz hat zwar ein leicht sexistisches Bukett, aber wo Sie recht haben, haben Sie recht.
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