Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 21. November 2005, Heft 24

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FREITAG, Ost-West-Wochenzeitung, Berlin – zu Ihrem fünfzehnjährigen Bestehen senden wir Ihnen beste Grüße; mit dem Umstand, daß der politische Tenor der Glückwünsche in den Organen zum Teil sehr unterschiedlich ausfiel, werden Sie umzugehen wissen, obwohl – oder gerade weil? – diese Elogen immer noch die jeweilige Herkunft ihrer Autoren erkennen ließen; nichts da mit Deutschland, einig Vaterland … Wie wünschen Ihnen weiterhin Erfolg bei Lösung der Quadratur des Kreises!

Carl Erasmus Nicklaus, Kind, Berlin – aus informierten Kreisen wurde uns jetzt Ihre kürzliche Welterblickung hinterbracht (Gewicht: 3170 g, Größe: 48 cm), die wir auch darum an dieser Stelle mitzuteilen uns unterstehen, als sie auf gar treffliche Weise die allseitige Produktivität solcher Blättchen-Autoren wie Ihres Vaters Martin N. unterstreicht; Ihnen und Ihren Eltern: Glück auf den Weg!

Franz Steinkühler, Ex-Gewerkschaftsfunktionär – Sie können sich, Herr Kollege, entspannt zurücklehnen, denn Ihr einstiger unrühmlicher Abtritt wird immer mehr in Vergessenheit geraten, aber die zur sogenannten Steinkühlerpause umformulierte Pinkelpause ist nach wie vor aktuell; erst jetzt verständigten sich die Baden-Württembergischen IG-Metaller darauf, diese Pausenregelung zu verteidigen. Fühlen Sie sich rehabilitiert?

Edmund Edie Stoiber, CSU-Politiker, München – als Sie in den vergangenen Wochen ausführlich Ihre Nummer »Vielleichtminister« zelebrierten, konnten Sie sich des Unmuts Ihrer Parteikollegen sowie höchster Aufmerksamkeit der deutschen Karikaturisten und Kabarettisten sicher sein; als nun aber Ihr Satz Ich habe mich für Bayern zerrissen in Umlauf gebracht wurde, fiel nicht einmal mehr den Großmeistern des höhnischen Gewerbes etwas ein.