Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 12. September 2005, Heft 19

Antworten

Wolfgang Kenntemich, MDR-Chefredakteur, Leipzig – da wir (hauptstädtisch arrogant, wie wir nun einmal sind …) über Ihre Tätigkeit beim MDR nicht immer im Bilde sind, waren wir freudig überrascht, als Sie vor den Wahlen wieder einmal ins richtige Fernsehen durften; insbesondere gefiel uns, daß Sie – vor allem, wenn es gegen Gysi & Co. ging – den zackigen Bundeswehrpresseoffizier immer noch drauf haben; nun haben Sie auch noch einen Lehrauftrag an der Journalistenfakultät – dort war schon zu DDR-Zeiten ein prominenter, Ihnen nicht unähnlicher, Fernsehjournalist gastlehrend zugange. Kontinuität ist eben alles.

André Herzberg, Musiker und Autor, Berlin – in Ihrem Beitrag Lokaltermine (Das Blättchen 19/2005) steht, die Grabplatte für Nietzsche sei von Hitlers Schwester bezahlt worden; richtig ist, die Schwester Nietzsches bekam von A.H. Geld für die Grabplatte. Fazit: Der Autor denkt, der Redakteur – redigiert …

Blättchen-Leser – wenn man den verdienten Weltbühnen-Chefredakteur Hans Leonard ausgerechnet in einer Weltbühnen-Chronik (Heft 19) falsch schreibt, ist das peinlich. Wir gehen in uns.

Kay Nehm, Generalbundesanwalt – ein Gericht hat letztens den Klageerzwingungsantrag, der von US-Folteropfern gestellt worden war, zurückgewiesen; Folge: Sie müssen nun nicht gegen US-Verteidigungsminister Rumsfield ermitteln. Sie glauben gar nicht, wie überrascht wir sind!

Daniela Dahn, Autorin, Berlin – in einem Leserbrief verwendeten Sie die weibliche Variante des Wörtchens »jedermann«: jederfrau. Doch vielleicht stammt das ja gar nicht von Ihnen, und nur wir haben wieder einmal etwas nicht mitbekommen.