Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 20. Juni 2005, Heft 13

Antworten

Dieter Hundt, BDA-Präsident – bei der Berufsausbildung von Schulabgängern kämen wir 2005 zu »ähnlich erfreulichen Ergebnissen« wie im Vorjahr, analysieren Sie sachkundig; wenn man bedenkt, daß damals Jugendliche in fünfstelliger Anzahl auf der Strecke blieben, begreift man endlich, was für Sie erfreulich ist.

Egon Bahr, Altgenosse – auf die Frage, ob Bundespräsident Köhler parteipolitisch klar verortet sei, formulierten Sie feinsinnig, Köhler wisse, wer ihn in dieses Amt gewählt habe – und fügten dann hinzu, daß dies stets so war. Eben.

Stefan Liebich, Berliner PDS-Chef – Sie haben nicht vor, mit der (»Gurkentruppe«) WASG zu verhandeln. Jetzt, wo eh’ von Parteineugründungen die Rede ist, sollte sich die Berliner PDS vielleicht selbständig machen und mit den Restposten der SPD vereinigen. Verhandelt werden müßte da ja nicht viel.

Christoph Böhr, CDU-Chef von Rheinland-Pfalz – »Wir sind nicht das Sprachrohr von BDA und BDI«, glaubten Sie, beteuern zu müssen. Selbstverständlich, die CDU ist laut Ihres Kollegen Rüttgers ja jetzt eine Arbeiterpartei. Rechte »Arbeiterparteien« sind übrigens nichts Neues; aber das kommentieren wir hier mal nicht.

Benedict XVI., Pontifex maximus – »Die traditionelle Lehre der Kirche hat sich als einzig sicherer Weg gegen die Ausbreitung von Aids erwiesen«, auch für Afrika seien Kondome abzulehnen; offensichtlich soll die Katholische Kirche nun ihre Anstrengungen vervielfachen, die Afrikaner noch fester d(a)ran glauben zu lassen.

Jürgen Eppinger, Geschäftsleitung Diplomatisches Magazin Ihrer Ausgabe 4/05 ließen Sie einen Infobrief folgen: Spanien sei als Republik statt als Königreich bezeichnet worden, was Sie zu entschuldigen bitten – eigentlich ohne Grund, werden doch viele Republiken heute wie Monarchien geführt, meist nur nicht so solide.