Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 6. Dezember 2004, Heft 25

Antworten

Doris Schröder-Köpf, Kanzlergattin, Hannover/Berlin – offenbar reicht Ihnen die regelmäßige Medienpräsenz von Halbschwager Lothar nicht aus, obwohl der doch mit seinen, zugegeben pisaverdächtigen, Kommentaren zur Lage und zur Schröderfamily immerhin nicht nur dazu beiträgt, daß wir was zu lachen haben, sondern gleichermaßen dafür sorgt, daß auch Kanzlers immer im Gespräch sind; nein, auch Sie mußten wieder einmal aktiv werden und kreierten jetzt eine Kollektion von Hundebedarfsartikeln – da können wir nur sagen: »Wau, wau!« (dtsch.: Habensenochalle?)

Klaus Wowereit, Regierender Bürgermeister, Berlin – Sie sorgten ob Ihres unorthodoxen Lebenswandels wieder einmal (natürlich zur heimlichen Freude der Opposition, die nun mal wieder so richtig Aufregung spielen durfte …) für Schlagzeilen; gut, den anstößig gelben Anzug während der asiatisch-internationalen Bankerzusammenrottung können wir Ihnen locker nachsehen, doch daß Sie öffentlich mit der Darstellerin Désirée Nick … – da könnten wir doch glatt Opposition werden.

Anja Hauptmann, Enkelin – der Theaterverlag Felix Bloch Erben habe, so schrieben die Zeitungen, die Einstweilige Verfügung gegen die Dresdner Weber-Inszenierung in Ihrem Auftrage erwirkt; dem Stück seien, werden Sie zitiert, »volksverhetzende Aussagen« hinzugefügt worden. Abgesehen davon, daß uns diese Vokabel schon lange nicht mehr untergekommen ist, beweist Ihr Vorgehen nur, daß zwar die Liedzeile »Geschlagen gehen wir nach Haus – Hey …/Die Enkel fechten’s besser aus – Hey« zwar sehr schön, aber nichtsdestoweniger ein Märchen ist.