Donald Trump, Friedensnobelpreisträger ex sua voluntate – Wir sind nicht dafür bekannt, Ihre – nun ja, nennen wir es so – Politik zu goutieren. Eine Ausnahme sei uns dennoch gestattet. Sie haben es geschafft, den furchtbaren Krieg in Gaza vorerst (!) zu beenden. Und ehrlich gesagt, keinem anderen „Politiker“ außer dem besten Präsidenten aller Zeiten wäre dies aktuell und nach dreitausend Jahren zuzutrauen gewesen. Das macht einen Hoffnungsschimmer auch für die Ukraine.
Und in drei Teufels Namen, Sie haben nach eigener Saga sogar sieben Kriege in sieben Monaten beendet. Zwar haben Sie aus dem Verteidigungs- ein Kriegsministerium gemacht – was sind schon Worte –, aber gerade sind Sie dabei sieben US-amerikanischen Metropolen mit der Nationalgarde zu befrieden … Dann sollen Sie ihn doch erhalten, den Preis! Und Ihr sehnlichster Wunsch gehe in Erfüllung. Selbst Ihr Vorgänger Barack Hussein Obama bekam ihn schließlich for nothing, gelle.
Lars Klingbeil, SPD-Vorsitzender und Vizekanzler – „Im Prinzip ist unser Hauptgegner die Laune“, sollen Sie laut dpa in der Kabinettsklausur in der Villa Borsig verkündet haben.
Man kann sich die Szene vorstellen: Während Verteidigungsminister Boris Pistorius die „Veränderungsmüdigkeit“ der Bevölkerung und missmutige Stimmung beklagt, ziehen Sie die seelische Wetterkarte aus der Tasche und stellt fest, dass es dunkel bewölkt ist über Deutschland. Gewitterwahrscheinlichkeit 80 Prozent, gefühlt Dauerregen.
Es ist also soweit: Sie haben ihn identifiziert, den neuen Hauptgegner der Republik. Er heißt nicht Putin, nicht Inflation, nicht Bürokratie, nicht schrumpfende Wirtschaft – er heißt schlicht und ergreifend: Laune. Nicht Ihre Laune ist gemeint, sondern die der Gesellschaft, also die von uns allen.
Es wirkt fast charmant, wie die Regierung nach Jahren multipler Krisen nun das kollektive Gemüt zum Gegner erklärt. Putins Panzer scheinen entlastet. Aber schlechte Laune? Die kann man bekämpfen! Vielleicht demnächst mit einem „Bundesamt für Heiterkeit“, das täglich Mood-Booster googelt und durch die sozialen Netzwerke verschickt. Allein die Wiederholung des Stammvokals sollte bei der Bekämpfung des neuen Staatsfeinds Nummer Eins helfen.
Die Pointe der ganzen Angelegenheit ist jedoch, dass die Laune, wenn man sie ignoriert, gern zu einer echten Gegnerin wird. Und während die einen noch in Tegel über Stimmungsmanagement philosophieren, schauen die anderen aus dem Fenster und denken: Na, dann gute Nacht, Deutschland.
Marietta Slomka, zukünftige Lottofee im heute-journal – Zum in Regierungskreisen diskutierten Wehrdienst mit Losverfahren sagten Sie in Ihrer Nachrichtensendung, es sei „gewissermaßen eine Lottoziehung mit Gewehr“. Wir ergänzen: Jedoch mit höheren Gewinnchancen sogar mit Gewähr. War das etwa eine subtile Bewerbung von Ihnen für die heute-show? Bisher waren Sie uns allerdings noch nicht als besonders humorvoll aufgefallen.
Der Linken-Vorsitzende Jan van Aken kommentierte die geplante Wehrpflicht schärfer: „Es ist praktisch Russisch Roulette: Wer Pech hat, muss in den Krieg, muss sterben.“
Martin Sonneborn, Satiriker, Ex-Chefredakteur der Titanic und seit 2014 Abgeordneter im Europa-Parlament – Auf die Frage der Berliner Zeitung „Was oder wer ist die größte Gefahr für den Frieden?“ antworteten Sie jüngst: „Macron, Starmer, Merz, von der Leyen, die EU-Außenbeauftragte Kallas, der finnische Präsident Stubb. Und die Dummheit der Menschen, die ihre Parteien wieder und wieder wählen.“
Wacker gebrüllt, Löwe!
Obwohl – einige Namen scheinen uns in Ihrer Aufzählung durchaus noch zu fehlen …
Jane Goodall, Verhaltensforscherin und Freundin der Schimpansen – Sie waren eine der bedeutendsten Primatologen und Umweltaktivisten unserer Zeit. Ihr Lebenswerk hat die Art und Weise, wie wir Schimpansen und die Natur betrachten, grundlegend verändert.
Schon in jungen Jahren träumten Sie davon, mit Tieren in Afrika zu arbeiten. 1960 begannen Ihre bahnbrechenden Forschungen im Gombe-Stream-Nationalpark in Tansania. Dort gelang es Ihnen, als Erste zu dokumentieren, dass Schimpansen Werkzeuge benutzen – eine Entdeckung, die das Verständnis von Intelligenz und Kultur im Tierreich revolutionierte.
Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit widmeten Sie sich seit Jahrzehnten dem Schutz der Natur und der Aufklärung über den Klimawandel. Mit dem Jane Goodall Institute und der Initiative „Roots & Shoots“ inspirierten Sie weltweit Menschen, sich für Tiere, Umwelt und Gemeinschaften zu engagieren.
Ihr unermüdliches Engagement, ihre Demut gegenüber der Natur und ihr Glaube an die Veränderungskraft des Einzelnen machten Sie zu einer wahren Ikone des Naturschutzes. Sie zeigten uns, dass Respekt und Mitgefühl die Schlüssel sind, um unsere Welt zu bewahren. Vor wenigen Tagen verstarben Sie im Alter von 91 Jahren in Los Angeles.
Wolfram Bodag, Herz und die Seele der Bluesband Engerling – Ihre Band prägt seit nunmehr 50 Jahren die (ost-)deutsche Musikszene. Als Sänger, Keyboarder und Songwriter haben Sie die Band von ihren Anfängen in der DDR bis in die Gegenwart geführt und ihr einen unverwechselbaren Sound zwischen Blues, Rock und poetischer Melancholie verliehen.
Engerling ist ein Stück Musikgeschichte. Seit einem halben Jahrhundert begeistern Sie mit ehrlicher, handgemachter Musik, tiefgründigen Texten und charismatischen Live-Auftritten. Engerling steht für Beständigkeit, Leidenschaft und die Fähigkeit, Generationen von Fans zu verbinden. Sie und Engerling sind ein lebendiges Beispiel dafür, dass Musik zeitlos sein kann, wenn sie aus Überzeugung und Herzblut entsteht.