Schlagwort-Archiv: Hermann-Peter Eberlein (in 80 Beiträgen)

27. Jahrgang | Nummer 9 | 22. April 2024

Kurt Hiller – Briefe

von Hermann-Peter Eberlein Kurt Hiller – Pazifist, Strafrechtsreformer, Sozialist und Weltbühne-Autor – hat 30 Bücher und etwa 1500 Zeitungs- und Zeitschriftenartikel veröffentlicht und war daneben ein eminent produktiver Briefschreiber; nach eigener Aussage hat er sich 24 Stunden in der Woche mit Briefen … Weiterlesen


27. Jahrgang | Nummer 1 | 1. Januar 2024

Stefan Zweig – Schriftsteller, Sammler, Fotograf

von Hermann-Peter Eberlein Oliver Matuscheks „Ein Leben in Bildern – Das Stefan Zweig Album“ ist nicht die erste große Bildbiographie zu diesem in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wohl meistgelesenen und meistübersetzten Autors deutscher Zunge. Vor mir liegt zum Vergleich … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 15 | 17. Juli 2023

Kurt Hiller und die Demokratie

von Hermann-Peter Eberlein Kurt Hiller und die Demokratie – das ist kein Verhältnis, das man in einem Satz auf den Punkt zu bringen vermöchte, hat sich doch Hiller sein Leben lang mit Fragen von Politik und Gesellschaft, Staat und Verfassung … Weiterlesen


26. Jahrgang | Nummer 10 | 8. Mai 2023

Nicolaus Sombart – ein Flaneur des Geistes

von Hermann-Peter Eberlein Hundert Jahre alt würde er am 10. Mai werden, richtig bekannt geworden ist er erst in seiner zweiten Lebenshälfte durch eine Reihe autobiographischer Bücher und als erotischer Provokateur: Nicolaus Sombart. Dabei war der Sohn des großen Ökonomen … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 18 | 29. August 2022

Paragraph 175 – ein Jahrhundert später

von Hermann-Peter Eberlein Wenn sich in einem Bereich unserer Gesellschaft während der letzten hundert Jahre eine wirkliche Revolution vollzogen hat, dann im öffentlichen Umgang mit der Sexualität. Wurde in der Adenauerära eine Kunstpostkarte mit dem Bild der Venus von Urbino … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 17 | 15. August 2022

Bartholomäusnacht

von Hermann-Peter Eberlein Vor 450 Jahren, in der Nacht vom 23. auf den 24. August 1572 – den Tag des Heiligen Bartholomäus – läuten die Glocken der Pariser Pfarrkirche St.-Germain-L’Auxerrois das schlimmste Pogrom an Protestanten ein, das die europäische Geschichte … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2022

Renoir im Städel

von Hermann-Peter Eberlein Ich bin einer des achtzehnten Jahrhunderts. Ich denke in aller Bescheidenheit, dass meine Kunst nicht nur von einem Maler wie Watteau, von einem Fragonard, einem Hubert Robert abstammt, sondern dass ich einer der ihren bin.“ Dieser Ausspruch … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 8 | 11. April 2022

Ago von Maltzan – Architekt von Rapallo

von Hermann-Peter Eberlein Im Imperiale Palace Hotel in Santa Margherita Ligure – der Ortsteil, in dem es liegt, gehörte bis 1928 zu Rapallo – kann man noch heute den Salon besichtigen, in dem vor hundert Jahren, am 16. April 1922, … Weiterlesen


25. Jahrgang | Nummer 3 | 31. Januar 2022

Alfred Mombert – ein vergessener Dichter

von Hermann-Peter Eberlein Unmittelbar unterhalb des Schlosses, am östlichen Ende der Heidelberger Altstadt, liegt ein verwunschenes Gässchen, von den Touristenströmen unberührt: der Friesenberg. Hier wohnte einige Jahre Alfred Mombert, einst gefeierter Dichter, heute kaum Heidelbergern noch bekannt. Das alte Haus, … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 25 | 6. Dezember 2021

Georg Stefan Troller – ein großer Humanist

von Hermann-Peter Eberlein Seine Bücher gehörten zu meiner Jugend: das Pariser Journal vor allem, 1966 erschienen, die Pariser Gespräche von 1967 und die Pariser Geschichten von 1972. Später kamen dann die anderen Paris-Bücher dazu: Dichter und Bohemiens, Paris geheim, Pariser … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 10 | 10. Mai 2021

Die Kirche schafft sich ab

von Hermann-Peter Eberlein Seit es einige große Corona-Ausbrüche im Anschluss an Gottesdienste meist kleiner freikirchlicher Gemeinden gegeben hat, haben die beiden großen Kirchen in unserem Lande Angst: Angst davor, in der öffentlichen Wahrnehmung mit solchen Ereignissen in Verbindung gebracht zu … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 9 | 26. April 2021

Zweierlei Romantik

von Hermann-Peter Eberlein Was ist die Romantik? Was konstituiert ein Kunstwerk als romantisch? Gibt es verbindliche Charakteristika, um ein Werk als romantisch klassifizieren zu können? Für die bildenden Künste scheinen diese Fragen noch schwieriger zu beantworten zu sein als für … Weiterlesen


24. Jahrgang | Nummer 5 | 1. März 2021

Kurt Hiller und Hamburg

von Hermann-Peter Eberlein Kurt Hiller – einst Weltbühne-Autor, von den Nazis als Jude, Linksintellektueller und Homosexueller verfolgt, inhaftiert und gefoltert – gehört zu der verschwindenden Minderheit politischer Exilanten, die nach dem Krieg wieder in ihre alte Heimat zurückkehrten. Hiller tat … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 22 | 26. Oktober 2020

Dichter und Prophet

von Hermann-Peter Eberlein Es gibt Menschen – Komponisten, Schriftsteller, bildende Künstler –, die durch ein Werk in Erinnerung bleiben; alles Übrige ist vergessen. Und es gibt Künstler, deren Werk nur dadurch überhaupt erinnert wird, weil es als Folie zu einem … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 20 | 28. September 2020

Der Störenfried der Welt

von Hermann-Peter Eberlein Am 2. Oktober 1920 verabschiedeten auf dem IX. Deutschen Pazifistentag in Braunschweig alle zwölf teilnehmenden Organisationen – darunter die Deutsche Friedensgesellschaft, der Bund religiöser Sozialisten, die Internationale Frauenliga für Frieden und Freiheit und der Deutsche pazifistische Studentenbund … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 15 | 20. Juli 2020

Plausibilitätsverlust

von Hermann-Peter Eberlein Relativ unbemerkt von der Öffentlichkeit hat die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) im Juni unter dem Titel „Kirche auf gutem Grund – Elf Leitsätze für eine aufgeschlossene Kirche“ eine Art Strategiepapier für ihre zukünftige Ausrichtung vorgelegt. Nach … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 12 | 8. Juni 2020

Pazifismus und Revolution

von Hermann-Peter Eberlein Ist sie noch ein Begriff, die „Gruppe Revolutionärer Pazifisten“, die 1926 auf Initiative Kurt Hillers begründet wurde und die sich im März 1933 auflösen musste? Die Frage ist rhetorischer Natur, denn trotz der mittlerweile etablierten „historischen Friedensforschung“ … Weiterlesen


23. Jahrgang | Nummer 3 | 3. Februar 2020

Nietzsche in Basel

von Hermann-Peter Eberlein Nicht um die zehn Jahre von 1869 bis 1879 geht es, die Friedrich Nietzsche als Professor der Klassischen Philologie in Basel gelebt hat – sie sind mittlerweile biographisch und werkgeschichtlich minutiös erforscht. Nein: Die Ausstellung „Übermensch – … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 23 | 11. November 2019

Kirchenspaltungen

von Hermann-Peter Eberlein Es ist etwas los in den beiden – noch – großen Kirchen. In Sachsen tritt der evangelische Landesbischof zurück, der wegen seiner Mitgliedschaft in einer schlagenden Verbindung und noch mehr wegen rechtslastiger Texte in der Kritik steht, … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 21 | 14. Oktober 2019

Der Untergang der Welt von gestern

von Hermann-Peter Eberlein Der Untergang der „Welt von gestern“, der bürgerlichen Welt vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges, die Stefan Zweig in seinen letzten Lebensjahren rückblickend so eindrücklich beschrieben hat, ist seit 1913 Gegenstand einer Fülle von Publikationen. Die „Wiener Moderne“ … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 17 | 19. August 2019

Kurt Hiller – Rezeptionsgeschichte(n)

von Hermann-Peter Eberlein „Der Schriftsteller, Journalist, philosophisch fundierte Autor, Jurist, Sexualreformer, unabhängige pazifistische Sozialist, Jude ohne religiöse Bindung, Antifaschist und Verfolgter [sic!] der Nazi-Diktatur, Querdenker zwischen parlamentarischer Demokratie und marxistischer Orthodoxie Kurt Hiller (1885–1972) war ein bedeutsamer Intellektueller des 20. … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 13 | 24. Juni 2019

Die magischen Jahre von Paris

von Hermann-Peter Eberlein „Auch wenn die meisten Hoffnungen, die die Pariser Intellektuellen, Schriftsteller und Künstler nach dem Zweiten Weltkrieg hegten, teils durch die Blockpolitik, teils durch ihre eigene ideologische und moralische Ambivalenz zerrieben wurden, hat selten eine Generation so inbrünstig … Weiterlesen


22. Jahrgang | Nummer 12 | 10. Juni 2019

Spatz und Engel

von Hermann-Peter Eberlein Der Spatz von Paris Edith Piaf und die Lola aus dem Blauen Engel Marlene Dietrich: Die größte Chansonnière ihrer Epoche und der erste Hollywood-Star deutscher Herkunft hatten eine Geschichte miteinander, die 1947 in New York begann. Es … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 24 | 19. November 2018

Schleiermacher und die Folgen

von Hermann-Peter Eberlein „Soll der Knoten der Geschichte so auseinander gehn? das Christenthum mit der Barbarei, und die Wissenschaft mit dem Unglauben?“ Dieser Satz prangt programmatisch im Foyer der Berliner theologischen Fakultät an der Burgstraße, der Alten Nationalgalerie und dem … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 12 | 4. Juni 2018

Zweimal: Paris, Mai ’68

von Hermann-Peter Eberlein 1968: Studentenproteste in Nanterre zum Jahresbeginn, Demonstrationen in der Rue d’Ulm und auf der Place du Trocadéro gegen die Absetzung von Henri Langlois als Leiter der Cinémathèque française durch den Kultusminister André Malraux, im März Streiks bei … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 11 | 21. Mai 2018

Marx und Burckhardt

von Hermann-Peter Eberlein Der Altersunterschied beträgt gerade einmal zwanzig Tage: Karl Marx wurde am 5. Mai 1818 geboren, Jacob Burckhardt am 25. Mai. Der Unterschied indes zwischen den geistigen Welten, die die beiden Denker repräsentieren, könnte größer kaum sein: Marx … Weiterlesen


21. Jahrgang | Nummer 8 | 9. April 2018

Staatsräte

von Hermann-Peter Eberlein Wenn ein Buch zugleich Roman und Sachbuch ist, verspricht es eine spannende Lektüre. Degradieren die fiktionalen Teile die Sachinformationen zu Beiwerk? Oder spürt man, dass romanhafte Passagen nur eingefügt sind, um einen langweiligen Stoff lebendiger erscheinen zu … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 16 | 31. Juli 2017

Kurt Hiller und die Frauen

von Hermann-Peter Eberlein Kurt Hiller und die Frauen – so lautete das Thema einer Tagung der Kurt-Hiller-Gesellschaft in Bremen 2016, deren Ergebnisse nun in einem Sammelband vorliegen. Das Thema ist ungewöhnlich und reizvoll, war doch der Weltbühne-Autor, Jurist und radikale … Weiterlesen


20. Jahrgang | Nummer 8 | 10. April 2017

„Wir leben in einem religiösen Vakuum“

von Hermann-Peter Eberlein Unter diesem Titel hat der Züricher Tagesanzeiger vor einigen Wochen ein Interview mit Adolf Muschg veröffentlicht. Der Schweizer Schriftsteller, seit dem Tode von Friedrich Dürrenmatt und Max Frisch vielleicht die führende Stimme im Konzert der deutschsprachigen Schweizer … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 24 | 21. November 2016

Heidelberger Geist

von Hermann-Peter Eberlein Vor fünfzig Jahren, am 9. November 1966, starb in Heidelberg Richard Benz, Privatgelehrter. Privatgelehrter? Gibt es das noch? Es gibt ein akademisches Prekariat: Privatdozenten, die sich von Vertretungsprofessur zu Vertretungsprofessur hangeln, Lehrbeauftragte, die von Volkshochschul-Kursen leben, Historiker, die … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 10 | 9. Mai 2016

Verfassungskonform?

von Hermann-Peter Eberlein „Der Islam ist an sich eine politische Ideologie, die mit dem Grundgesetz nicht vereinbar ist“ – dieser Satz hat Beatrix von Storch, der stellvertretenden Vorsitzenden der AfD, heftigen Widerspruch eingetragen. In trauter Übereinstimmung haben muslimische Verbände, Vertreter … Weiterlesen


19. Jahrgang | Nummer 3 | 1. Februar 2016

Wozu Reformationsgedenken?

von Hermann-Peter Eberlein Im nächsten Jahr ist es soweit: Es wird gefeiert – ja was eigentlich? Der 500. Jahrestag von Luthers Thesenanschlag in Wittenberg, der sich vermutlich so nie zugetragen hat, wie ihn wilhelminische Historienbilder gerne dargestellt haben? Die Genese einer … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 13 | 22. Juni 2015

Bemerkungen

Sünde und Genuss Da folgen bei Spiegel-online zwei Meldungen gleich hintereinander: In seinem „Ökomanifest“ kritisiert Papst Franziskus Konsumrausch, Umweltzerstörung und die Unterwerfung der Politik unter die Interessen der Wirtschaft als für die Menschheit selbstmörderisch. Und die andere: Im Schnitt werfen … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 5 | 2. März 2015

Kirchenasyl gegen Abschiebepraxis

von Hermann-Peter Eberlein Innenminister de Maizière lehnt Kirchenasyl „prinzipiell und fundamental“ ab – zuletzt hat er es gar mit der Scharia verglichen. Vertreter der großen Kirchen sind empört. Dabei hat de Maizière gute Gründe für seinen Vergleich – und die … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 4 | 16. Februar 2015

Religion und Toleranz

von Hermann-Peter Eberlein Es muss im Jahre 1991 gewesen sein, anlässlich des Golfkrieges, da moderierte ich im Wuppertaler Schauspielhaus eine Podiumsdiskussion zu Lessings Toleranzstück „Nathan der Weise“. Mit von der Partie war der Marburger Theologieprofessor Peter Steinacker, später Kirchenpräsident der … Weiterlesen


18. Jahrgang | Nummer 1 | 5. Januar 2015

Abendland

von Hermann-Peter Eberlein Die Pegida-Bewegung hat einen Begriff wieder ins Zentrum des Interesses gerückt, der aus der politischen Diskussion über Jahrzehnte verschwunden zu sein schien: das Abendland. Ein Terminus, der in gleicher Weise assoziations- und emotionsbeladen wie schwammig ist. Das … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 26 | 23. Dezember 2013

Warum ich kein Christ bin

von Hermann-Peter Eberlein Im Jahre 1927 hielt Bertrand Russel seinen Vortrag „Why I am not a Christian“. Der Text umfasste gerade ein Dutzend Druckseiten und wurde auf seine Art zum Klassiker. Drei Generationen später nimmt sich Kurt Flasch des Themas … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 21 | 14. Oktober 2013

Luther katholisch

von Hermann-Peter Eberlein Man feiert Siege, nicht Niederlagen – es sei denn, man kann die eigene Niederlage in einen Sieg ummünzen, indem man den Sieger vereinnahmt. Solches scheint sich gegenwärtig im Verhältnis von Protestanten und Katholiken anzudeuten, wenn es um … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 5 | 4. März 2013

Katholische Zustände

von Hermann-Peter Eberlein Sind die innerkatholischen Zustände für das Blättchen überhaupt von Wichtigkeit? War nicht einmal das Ende der Religion angesagt und steckte in dieser Perspektive nicht ein gehöriges Maß an Hoffnung auf eine Welt ohne Priesterkaste und Aberglauben, ohne … Weiterlesen


16. Jahrgang | Nummer 4 | 18. Februar 2013

Der Stellvertreter

von Hermann-Peter Eberlein „Das Schweigen des Papstes zugunsten der Mörder bürdet der Kirche eine Schuld auf, die wir sühnen müssen. Und da der Papst, doch auch nur ein Mensch, auf Erden sogar Gott vertreten kann: … so wird ein armer … Weiterlesen


14. Jahrgang | Sonderausgabe | 5. Dezember 2011

Keine Provokation

von Hermann-Peter Eberlein Eine Provokation nennt Matthias Matussek sein Plädoyer für den Katholizismus – wenn es doch eine wäre! Wider den gottlosen, den platten, formlosen, den kommerziellen Zeitgeist will er anschreiben, ein Lebensthema einkreisen, ein Bekenntnis ablegen. Herausgekommen ist ein … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 20 | 3. Oktober 2011

Gedanken zur Papstvisite

von Hermann-Peter Eberlein Den Besuch Papst Benedikts in Deutschland kann man aus unterschiedlicher Warte betrachten: als Staatsbürger, als Katholik, als Protestant, als Moslem, als Atheist. Ich bin weder Moslem noch Atheist und ich bin auch kein Katholik. Die inneren Probleme … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 11 | 31. Mai 2011

Gott und die Freiheit

von Hermann-Peter Eberlein Einen bemerkenswerten Vortrag hat Annette Schavan, Bundesministerin für Bildung und Forschung und zugleich Honorarprofessorin für Katholische Theologie, Anfang Mai unter dem Titel „Gottesbezug als Freiheitsimpuls. Zur freiheitsstiftenden Kraft von Religion in modernen Gesellschaften“ vor einem handverlesenen Publikum … Weiterlesen


14. Jahrgang | Nummer 10 | 16. Mai 2011

Wer glaubt, wird selig!

von Hermann-Peter Eberlein Es geht mir nicht um die Person Johannes Pauls II., der da am 1. Mai von seinem Nachfolger in Rom seliggesprochen wurde. Sein Platz in der Geschichte ist – wie bei jeder Person der Zeitgeschichte – noch … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 13 | 5. Juli 2010

Nicht zurück auf Los

von Hermann-Peter Eberlein Margot Käßmann ist für manche so etwas wie eine Heilige geworden: eine Bischöfin, die ihre private Verfehlung eingesteht, die schnell und mit Würde zurücktritt, ein Vorbild für all die Mixas und Jungs, die sich an ihre Ämter … Weiterlesen


13. Jahrgang | Nummer 9 | 10. Mai 2010

Symbole

von Hermann-Peter Eberlein Aygül Özkan hat völlig recht: Christliche Symbole gehören nicht in staatliche Schulen. Das liegt in der Konsequenz des sogenannten Kruzifix-Urteils des Bundesverfassungsgerichtes aus dem Jahre 1995. Daß die Äußerung der muslimischen Ministerin sofort einen Aufschrei in ihrer … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 28. September 2009, Heft 20

Kriegerdenkmal

von Hermann-Peter Eberlein Seit dem 8. September haben wir nun, was wir nie haben wollten: ein zentrales Ehrenmal für im Dienst getötete Bundeswehrangehörige. Der Verteidigungsminister (im alten Preußen sagte man noch unbekümmert-deutlich: Kriegsminister) hat gesprochen, gar der Bundespräsident: »Das Ehrenmal … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 14. September 2009, Heft 19

Inge und Walter

von Hermann-Peter Eberlein Einem breiten Publikum ist Inge Jens zuerst durch ihre Bücher über Katja Mann und ihre Familie bekannt geworden. In den letzten Jahren ist sie offensiv mit der Demenz-Erkrankung ihres Mannes, des großen Philologen, Publizisten und Pazifisten Walter … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 31. August 2009, Heft 18

Liebe im Exil

von Hermann-Peter Eberlein »Ich habe dort unten in der Mensa im Marstallhof, die auch weiter die Mensa ist, vor soundsoviel Jahrzehnten einen Studenten getroffen, mit dem ich dort in der großen Aula, die noch dieselbe ist, in Jaspers’ Vorlesungen und … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 3. August 2009, Heft 16

Non dolet ipse Dolet …

von Hermann-Peter Eberlein Am 3. August 1546, seinem Geburtstag, wird auf der Place Maubert in Paris ein Mann gefoltert (man schneidet ihm die Zunge heraus), gewürgt und – gemeinsam mit seinen Büchern – öffentlich verbrannt. Der Mann war Verleger, Freigeist, Poet: Solche … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 6. Juli 2009, Heft 14

Calvin und die Folgen

von Hermann-Peter Eberlein Ais Kind und als Jugendlicher haben mich die Helden- und Märtyrergeschichten der Reformation fasziniert: die Hussitenkriege, Zwinglis Untergang auf dem Schlachtfeld von Kappel, die Bartholomäusnacht, die standhafte Hugenottin Marie Durand in der Tour de Constance von Aigues … Weiterlesen


Des Blättchens 12. Jahrgang (XII), Berlin, 30. März 2009, Heft 7

Säkularismus ade?

von Hermann-Peter Eberlein Unter der Überschrift »Schluß mit dem Säkularismus« hat Stefan Weidner in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung die These vertreten, die Trennung von Glaube und Politik sei nicht mehr zeitgemäß. Die Privatisierung des Religiösen in unserer Gesellschaft – aus … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 24. November 2008, Heft 24

Erzherzog wider Willen

von Hermann-Peter Eberlein Auf dem Friedhof III der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde vor dem Halleschen Tor in Berlin findet sich ein Grabkreuz mit der bemerkenswerten Aufschrift Die Auferstehung erwartend ruht hier Leopold Wölfling, Erzherzog von Österreich * Salzburg 2.12.1868 + … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 10. November 2008, Heft 23

Fauler Friede

von Hermann-Peter Eberlein Von Zeit zu Zeit pflegt der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland – ihr oberstes Beschlußgremium – Denkschriften zu aktuellen ethischen oder politischen Themen unters Volk zu bringen, um sich in der öffentlichen Diskussion zu positionieren. Vorbereitet … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 7. Juli 2008, Heft 14

Liebe und Emanzipation

von Hermann-Peter Eberlein Paris, Sommer 1733: Monsieur de Voltaire und einige seiner Freunde treffen sich zu einem Souper in einem Gasthof außerhalb der Stadtmauern. Mit dabei: die Marquise Emilie du Châtelet. Wenig später sind die beiden ein Liebespaar – eine … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 28. April 2008, Heft 9

Brief an Hitler

von Hermann-Peter Eberlein Herr Reichskanzler! Aus der Qual eines zerrissenen Herzens richte ich diese Worte an Sie, und es sind nicht die meinen, es ist die Stimme des Schicksals, die Sie aus meinem Munde mahnt: Schützen Sie Deutschland, indem Sie … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 17. März 2008, Heft 6

Egon Friedell

von Hermann-Peter Eberlein Am 16. März 1938, abends gegen zehn Uhr, erscheinen vor dem Haus Gentzgasse 7 in Wien zwei SA-Männer und begehren Einlaß. Während sie noch mit der Haushälterin verhandeln, springt der Wohnungsinhaber aus einem Fenster des dritten Stocks … Weiterlesen


Des Blättchens 11. Jahrgang (XI), Berlin, 4. Februar 2008, Heft 3

Doctor juris

von Hermann-Peter Eberlein Vor hundert Jahren, am 12. Februar 1908, wurde Kurt Hiller – später einer der wichtigsten Mitarbeiter der Weltbühne – von der Heidelberger Universität zum Doktor der Rechte promoviert. Dieses Jubiläum hat die Kurt-Hiller-Gesellschaft zum Anlaß genommen, im … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 29. Oktober 2007, Heft 22

Gott

von Hermann-Peter Eberlein Nirgendwo mehr kann man ihm entgehen: dem Thema Gott, Religion, Glaube. Werden wir seit mindestens anderthalb Jahrzehnten mit allerlei wohlmeinender Aufklärung über und angstmachenden Warnungen vor dem Islam überschüttet und fühlen uns seit zweieinhalb Jahren stolz kollektiv … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 3. September 2007, Heft 18

Zuflucht Saloniki

von Hermann-Peter Eberlein Der Mythos von der Zuflucht der Sepharden im Osmanischen Reich hat einen Namen: Saloniki.« So beginnt die Einleitung zur deutschen Auswahlausgabe von Joseph Nehamas Histoire des Israélites de Salonique, die Lilli Hirschhorn vor einiger Zeit besorgt und … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 20. August 2007, Heft 17

Die Schiffbrüchigen

von Hermann-Peter Eberlein Eugen Althager ist ein junger Mann aus gutem Hause, Halbjude und katholisch getauft; er hat Nietzsche und Schopenhauer gelesen, Ludwig Klages und die Romantiker, kurz: Er hat den wagnerseligen Geist der Jahre vor 1914 geatmet. Nun aber … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 25. Juni 2007, Heft 13

Carola Neher

von Hermann-Peter Eberlein Um weiteren Missetaten vorzubeugen, haben wir die unerfreuliche Pflicht auf uns genommen, diese Herrschaften« – gemeint sind »Abweichler« jeder Art – »zu erschießen.« Stalin hat diesen Satz gesagt, ausgerechnet zu Romain Rolland, im Juni 1935. Eine, die … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 30. April 2007, Heft 9

Schwabinger Bohème

von Hermann-Peter Eberlein München leuchtete – so hat Thomas Mann die kurzen goldenen Jahre zusammengefaßt, in denen die Isarmetropole ein Laboratorium der literarischen und künstlerischen Avantgarde war, Wien und Paris ebenbürtig. Zentrum der Münchner Moderne war die Schwabinger Bohème, zu … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 19. März 2007, Heft 6

Kurt Hiller

von Hermann-Peter Eberlein Heute gehört er zu den großen Vergessenen. Kaum jemand kennt und liest ihn mehr. Den Philosophen ist er zu literarisch, den Literaten zu philosophisch …« – die Rede ist von Kurt Hiller, dem Juden und Pazifisten, Anarchisten … Weiterlesen


Des Blättchens 10. Jahrgang (X), Berlin, 22. Januar 2007, Heft 2

Stassow

von Hermann-Peter Eberlein Er war Jurist, Archäologe und Philosoph. Er war wohl der bedeutendste russische Musik- und Kunstkritiker seiner Zeit. Er unterstützte die Protestbewegung in der Malerei und fungierte als Mentor für die Avantgarde der Komponisten. Kurz: Wladimir Wassiljewitsch Stassow … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 2. Oktober 2006, Heft 20

Päpstliche Vernunft

von Hermann-Peter Eberlein Nicht jeder hat ihn gelesen, Joseph Ratzingers Regensburger Vortrag über Glaube, Vernunft und Universität – aber jeder hat eine Meinung dazu. Ob er den Islam beleidigt habe, dieser Professor-Papst, ob er das islamfeindliche Zitat Kaiser Manuels II. … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 4. September 2006, Heft 18

Mynona

von Hermann-Peter Eberlein Ein Jüngling namens Remarque ließ die gebildete Welt, zumal aber die preußische ›Dichterakademie‹ aufhorchen, als er den Weltkrieg so mittelmäßig neutral schilderte, daß sowohl Pazifisten wie Bellizisten sowohl dafür wie dagegen waren … Diese Gelegenheit ergriff ich … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 12. Juni 2006, Heft 12

Weltanschauungsmord

von Hermann-Peter Eberlein Der Mord geschah vor genau siebzig Jahren. Er war nicht die Tat eines Nazis; aber sie gehört in ein faschistoides Milieu, das von Irrationalismus und ängstlicher Rückbesinnung auf Religion und überlieferte Werte genauso geprägt ist wie von … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 15. Mai 2006, Heft 10

Wertewirren

von Hermann-Peter Eberlein Seit der unseligen Pressekonferenz von Familienministerin von der Leyen, Bischöfin Käßmann und Kardinal Sterzinsky vom 20. April haben Politiker, Journalisten und vor allem Vertreter der Kirchen soviel Unsägliches zum Verhältnis von christlichen Normen und den Werten unserer … Weiterlesen


Des Blättchens 9. Jahrgang (IX), Berlin, 3. April 2006, Heft 7

Berliner Kirchenvertrag

von Hermann-Peter Eberlein Nun ist er endlich öffentlich zugänglich: der Vertrag des Landes Berlin mit der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz vom 20. Februar dieses Jahres, um dessen Zustandekommen und Inhalte es bereits einigen Rummel gab. Wobei sich die Kritik vor … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 12. September 2005, Heft 19

Mensch Hiller

von Hermann-Peter Eberlein »Mich zu identifizieren mit der Weltbühne vermochte ich indessen nie« – dieser Satz stammt von einem, der von 1915 bis 1936 immerhin einer der wichtigsten Autoren jener Zeitschrift gewesen ist: Kurt Hiller. In der Tat: Hiller und … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 18. Juli 2005, Heft 15

Europäisierung der Erinnerung

von Hermann-Peter Eberlein Der Buchtitel ist ein Zitat von Sándor Márai: Kaschau war eine europäische Stadt. Um eine Rückgewinnung der europäischen Dimension geht es diesem Städtebuch von Michael Okroy, der sich seit Jahren mit Wuppertals slowakischer Partnerstadt Kaschau (so der … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 28. Februar 2005, Heft 5

Tod eines Moralisten

von Hermann-Peter Eberlein Einen »gewerbsmäßigen Pornographen« haben ihn seine Gegner geschimpft, ein »perverses Kloakentier« oder einen »Industrieritter der Erotik«. Dabei war Hugo Bettauer Aufklärer, homo politicus, Humanist, ja geradezu Moralist von hohen Graden in dem deskriptiven Sinne, wie ihn die … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 31. Januar 2005, Heft 3

Militarisierung

von Hermann-Peter Eberlein Demokratische Verfassungen pflegen in den seltensten Fällen selbst demokratisch legitimiert zu sein; meist verdanken sie ihre Entstehung den gewalttätigen und eigentlich wirkmächtigen Eruptionen der Geschichte: Kriegen oder Revolutionen. Auch beim Grundgesetz stand schließlich vor der Annahme durch … Weiterlesen


Des Blättchens 8. Jahrgang (VIII), Berlin, 17. Januar 2005, Heft 2

Die Pflicht

von Hermann-Peter Eberlein Seit einigen Jahren macht der kleine Wuppertaler Arco-Verlag mit seiner Bibliothek der böhmischen Länder auf sich aufmerksam. In ihr legt er verschollene Werke vergessener Autoren vor allem der Zwischenkriegszeit wieder vor: solcher, die zu Unrecht in der … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 11. Oktober 2004, Heft 21

La Mettrie

von Hermann-Peter Eberlein Auf einmal ist sein Name in aller Munde: durch Martin Walsers neuesten Roman, in dem die gemeinsame Vorliebe für den französischen Aufklärer das Vehikel der Liebesbeziehung zwischen einem alternden Privatgelehrten (der einst einige Aufsätze zum Thema verfaßt … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 2. August 2004, Heft 16

Kardinalfehler

von Hermann-Peter Eberlein Die Frage nach der Identität des Westens, speziell Europas, wird spätestens seit der Konfrontation mit dem Islamismus wieder heftig diskutiert. Verstärkt nehmen Vordenker und Interessenvertreter der Kirchen Anteil an dieser Debatte, scheint sich hier doch die Chance … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 5. Juli 2004, Heft 14

Mühsam

von Hermann-Peter Eberlein Sie wollten, daß es wie ein Selbstmord aussehe. Und entsprechend redete der Völkische Beobachter zynisch von einer »späten Selbsthinrichtung«. Dabei konnte der Mann, den Mitgefangene am Morgen des 10. Juli 1934 auf einem Abort des KZ Oranienburg … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 12. April 2004, Heft 8

Passionsgeschichte

von Hermann-Peter Eberlein Es ist schon ein Kreuz mit dem Verhältnis zwischen Christen und Juden – angefangen von den Zeiten, da der Jude Jesus von Nazareth an einem solchen starb und seine Anhänger(innen) nichts anderes waren als eine kleine jüdische … Weiterlesen


Des Blättchens 7. Jahrgang (VII), Berlin, 15. März 2004, Heft 6

Kropotkin

von Hermann-Peter Eberlein Selten ist unstreitig ein Revolutionär so human gewesen und – seines Widerwillens gegen das Bürgertum ungeachtet – so mild«, urteilte einst Georg Brandes über Peter Kropotkin – und diese Einschätzung gilt ebenso für dessen russische Literaturgeschichte, die … Weiterlesen